In der heutigen Lv geht es um die Golden Girls. Eine US Amerikanische Sit Com.
In Ihren Kommentaren koennen Sie unsere heutige Diskussion reflektieren:
Was wird erzaehlt? Welche "story" vermittelt die Serie? Wer sind Hauptakteurinnen? Welche Bilder des Alterns werden vermittelt?
Koennen Sie bereits identifizieren, welche Alternsdiskurse der Serie zugrunde liegen?
beantworten Sie eine oder alle Fragen in Ihrem Kommentar!
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
11 Kommentare:
"die golden girls gehen bowlen ..."
?welche alternsbilder sind uns aufgefallen?
- sie reden gerne über die guten alten zeiten;
- sie haben fast alle die gleiche frisur (dauerwelle: vielleicht wegen der zeit? aus praktischen oder doch aus modischen gründen? eitelkeit?);
- es werden alle ziemlich fit präsentiert (auch sophia, die wohl schon über 80 ist); von allen 4 damen hat nur sophia eine brille (defizitäres alternsbild, das jedoch mobilität nicht abspricht)
diskurs: gibt es interkulturelle unterschiede im verständnis von oder auch einstellungenzu alter, altern bzw. auch sterben?
- sophia reist nach italien („wer weiß, wie viel zeit noch bleibt?“); menschen sehen selbst die zeit verstreichen;
- „sterben“ wird thema (während der serie werden wir zwei mal mit dem thema sterben konfrontiert) und uns fällt auf, dass dieser bereich im allgemeinen diskurs eher gemieden wird; die auseinandersetzung damit wäre aber entlastender; (in diesem zusammenhang wird hospiz erwähnt); alte menschen beginnen sich zurück zu ziehen (in ihre eigene welt, selbstgespräche, alleinfühlen, trauer, sozialer tod)
buchtipp: „hörrohr“ (autor: ohnsorg theater)
- sie tragen sehr bunte kleidung; alle vier unterscheiden sich; zeitbedingt?
- warum gilt florida als rentnerparadies? http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID3520084,00.html
film: „in den schuhen meiner schwester“
- sexualität spielt in der serie eine auffallende rolle; das bedürnis auf sexualität wird älteren menschen jedoch oft abgesprochen; grund dafür? könnte auf dem hintergrund basieren, dass sexualität meist mit dem gründen einer familie verbunden wird;
diskurs: frauen in der menopause? was bedeutet menopause?
tipp: vortrag zu „altern“ von roberta maierhofer im rahmen der montagsakademie
- das mutter-tochter-verhältnis erscheint umgedreht präsentiert (unmündig, verantwortungslosigkeit, aufdrängen von meinungen, besser wissen, was für jemand anderen gut ist) kommt das einer herabsetzung gleich? früher fragte die tochter um geld, um zu verreisen; sophia bleibt in der rolle der mutter, jedoch hat sich ihre position verschoben;
diskurs: aktivitätsdiskurs
- schwarzes kleid als signal „ich bin noch/wieder zu haben“; witwenschaft;
- mobilität im alter
diskurs: pflegediskurs
- eitelkeit; die selbstdarstellung muss nicht immer etwas mit aussehen zu tun haben;
stichwort: weibliche identität
:) bitte um comments :)
Danke fuer das tolle Diskussionsprotokoll! Zusammen mit den Friedhoftaschneeintraegen ergibt das bereits spannende Einsichten in die Diskurse des Alterns!
Das Hoerrohr
Die Autorin heisst: Leonora Carrington
Hallo an alle!
Birgit hat unsere Diskussion über die Golden Girls sehr gut dokumentiert. Weiß eigentlich nicht, was ich noch hinzufügen kann. Allgemein kann ich sagen, dass mir die Golden Girls sehr gut gefallen haben, vor allem weil sie im "Alter" noch sehr fit dargestellt werden (vereisen, bowlen gehen...).
Wünsch euch allen ein schönes Wochenende.
Danke Birgit für das ausführliche Protokoll.
Ich hab eigentlich genau das Gleiche aufgeschrieben, möchte aber trotzdem versuchen die Frage nach den Charakteren aus meiner Sicht zu beantworten.
Hauptakteurinnen sind
Blanche, Rose, Dorothy und Sophia.
Meiner Meinung nach ist Sophia eine schrullige, ältere Dame (um die 80 Jahre alt), die auch noch im hohen Alter sehr aktiv, lebensfroh ist, einen trockenen Humor hat, gerne kocht, nach wie vor mit Männern ausgeht und sich fein zurecht macht. Sie scheut sich nicht neue Herausforderungen anzunehmen.
Dorothy ist die Tochter von Sophia und ist meist gelassen und versucht Streitigkeiten unter den Damen zu schlichten. Einerseits versucht sie ihrer Mutter Vorschriften zu machen, auf der anderen Seite ist sie eifersüchtig, wenn diese sich auch um andere kümmert.
Rose ist neugierig, sehr zielstrebig, wobei sie das Wohl der anderen manchmal unwichtiger als die Zielerreichung ist. Sie versucht die Personen, die sie mit ihrer Art beleidigt hat mit Geschenken zu besänftigen.
Blanche will immer gut aussehen und hält nach Männern Ausschau. Sie wirkt am jugendlichsten obwohl sie in etwa gleich alt wie Rose und Dorothy ist.
Ich finde die Serie sehr lustig, weil es eine Altersgruppe darstellt, die in unserer Gesellschaft gerne vergessen wird.
Ich finde es auch gut, dass das Thema Tod vorkommt. Was mir ein bischen abgeht ist der Bereich Krankheit im Alter ( doch das würde wahrscheinlich nicht in eine Serie passen).
Lg Christine
ich konnte an der letzten lv nicht teilnehmen. dennoch möchte ich etwas zum thema "golden girls" beitragen.ich lese das protokoll bewusst erst nachdem ich meinen Kommetar gepostet habe. ich versuche vorher, sämtliche erinnerungen an die "golden girls" aus meinem gedächtnis zu kramen:
wenn von der sitcom "golden girls" die Rede ist, erinnere ich mich (wenn auch etwas vage) an vier ältere Damen mit gleicher Frisur. die altersspanne der vier Damen schätze ich auf 60 bis 85. Ich erinnere mich gut an die älteste, weißhaarige Dame mit der großen Brille. ich glaube, sie ist die Mutter einer der anderen drei Damen. Weiters erinnere ich mich an eine blonde Dame mit sehr hoher stimme und an eine grauhaarige dame, welche eine tiefe stimme hatte. an das vierte "golden girl" kann ich mich nicht erinnern.
die charaktere sind sehr unterschiedlich: die Älteste hat in einer gewissen Hinsicht "Narrenfreiheit". Sie erlaubt sich so manchen Spaß mit den anderen drei girls und genießt gleichzeitig respekt. ich glaube die Älteste spielt die Rolle der weisen, alten Frau, welche gelernt hat, dass Leben nicht allzu ernst zu nehmen. Die grauhaarige Dame hingegen habe ich als streng in Erinnerung. Ich glaube sie ist die Tochter der Ältesten und daher von den schelmischen Taten ihrer Mutter manchmal genervt. Die blonde Dame mit der hohen Stimme hatte auf mich einen kindlichen, ängstlichen und manchmal auch einen etwas unbeholfenen Eindruck. Dennoch glaube ich, dass die "golden girls" rüstige und lebensfrohe Pensionistinnen verkörpern, denen nie langweilig ist. Ich glaube, die vier Damen leben auch in einem gemeinsamen Haushalt. Die Wohngemeinschaft ist meiner Meinung nach charakterisiert durch Zusammenhalt und "Frauen-Power".
Birgit hat einen supa Überblick unserer letzten Diskussion die "Golden Girls" gebracht. Danke, ist eine gute Erinnerungshilfe!
Mich würde interessieren ob es in Österreich bereits solche "Alten-WG´s" gibt und wie funktioniert das Zusammenleben dort. Vielleicht kennt jemand von euch eine?
Lg Elisabeth
Also, ich kann mich bezüglich des Protokolls nur den anderen anschließen. Es schildert wirklich sehr gut und prägnant unsere Eindrücke und gemeinsamen Überlegungen zu den Alternsbildern!
Ich habe es wirklich sehr genossen wieder einmal diese Sitcom anzuschauen und in alten Erinnerungen zu kramen. Im nachhinein betrachtet finde ich es wirklich schade, dass es heute im Fernsehen keine vergleichbare Serie in diese Richtung gibt (oder zumindest kenne ich keine)!
Lg Eva
Danke auch an Sie, Christine fuer das sehr gute Protokoll!
Alle Ihre Kommentare sind sehr interessant, auch das von Kathrin, die versucht hat, erst im Nachhinein die schon vorhandenen Kommentare zu lesen, das ist eine gute Technik fuer ein erstes Brainstorming eines Seminararbeitsthemas!
"Betreute Seniorenwohngemeinschaften"
Bezüglich der Frage: Ob es in Österreich eine "Alten-WG" gibt, da erinnere ich mich an ein Grazer Projekt "Betreute Seniorenwohngemeinschaften"! Hab mich dann im Internet darüber schlau gemacht und folgenden Link dazu gefunden: http://www.sbz.at/cms/images/stories/senioren_wg%20(2).pdf
Liebe Grüße Daniela
Die Tatsache, dass man alte Menschen eigentlich nicht befragt, was sie wie wann haben möchten bzw. wie sie leben möchten hat mich sehr beschäftigt. Auch ich die ja auf Hilfe angewiesen bin, komme immer wieder in Situationen, in denen andere Menschen für mich entscheiden wollen und meinen sie könnten über mich "drüberfahren". Nur der große Unterschied ist: ich kann mich wehren und mich mit der Person verbal auseinandersetzen. Das kann eine ältere Person vielleicht nicht mehr so leicht- das stelle ich mir sehr zermürbend vor. Also weg von dem Denken: hilfsbedürftig=unmündig!Selbstbestimung soll siegen!lg,ch
Ich finde das die Sitcom die Goldengirls ein perfektes Konstrukt von einer Omawohngemeinschaft darstellt, welches man in der Wirklichkeit wahrscheinlich kaum oder gar nicht finden kann! Wenn das so einfach wäre, dann würden wohl viele ältere Menschen nicht so einsam sein!
Kommentar veröffentlichen